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Nervenwurzelkompressionen
Lernen Sie mehr über häufige Schmerzerkrankungen, deren Entstehung und den Schmerzmechanismus.
Nervenwurzelkompressionen sind häufig, machen aber oft keine Beschwerden. In MRIs von vielen beschwerdefreien Menschen lassen sich Nervenwurzelkompressionen feststellen. Mit steigendem Alter nimmt die Zahl an bildgebend darstellbaren, natürlichen degenerativ-strukturellen Veränderungen an unserer Wirbelsäule zu. Dieses erschwert die Diagnosestellung von Nervenbeeinträchtigungen.
Medizinisch bezeichnet man die Kompression oder Irritation der Nervenwurzel als sog. Radikulopathie. Es kann eine Erkrankung oder Schädigung der Nervenwurzeln vorliegen. Nervenwurzeln können durch verschiedene Ursachen gereizt oder beeinträchtigt werden, was zu Symptomen wie Schmerzen, Taubheit, Kribbeln oder Schwäche entlang des Verlaufs des betroffenen Nervs führt.
Die häufigsten Ursachen sind:
- Bandscheibenvorfall
- Degenerative, alterungsbedingte struktuelle Wirbelsäulenveränderungen (Bandscheibendegeneration, Wirbelkörperarthrose oder Wirbelkanalverengung (Spinalkanalstenose)
- Wirbelsäulenverletzungen
- Entzündliche Erkrankungen
- Tumore
Die Symptome einer Radikulopathie können je nach betroffenem Nerv und Schweregrad der Schädigung variieren. Typische Symptome sind Schmerzen, Taubheitsgefühle, Kribbeln oder muskuläre Schwäche.
Die Diagnosestellung einer Nervenwurzelkompression erfolgt durch eine Kombination von klinischer Untersuchung, Bildgebung (wie Magnetresonanztomographie oder Computertomographie), teils neurologischer Nervenleitungsmessungen und diagnostischer Nervenwurzelblockaden.
Die Behandlung von Radikulopathien hängt von der zugrunde liegenden Ursache, der Schwere der Symptome und anderen individuellen Faktoren ab. Sie kann konservative Massnahmen umfassen. In einigen Fällen kann jedoch eine Operation erforderlich sein, insbesondere wenn die Symptome schwerwiegend sind oder konservative Behandlungen nicht wirksam sind.