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Bandscheibenschmerzen
Lernen Sie mehr über häufige Schmerzerkrankungen, deren Entstehung und den Schmerzmechanismus.
Einordnung
Die Bezeichnung Bandscheibenschmerzen beziehen sich auf Schmerzen, die durch Probleme mit den Bandscheiben im Rücken verursacht werden. Oft wird dieses mit einem Bandscheibenvorfall gleichgesetzt, bei welchem Bandscheibenmaterial auf den Spinalnerv drückt und Schmerzen verursacht. Diese Schmerzen können typischerweise in den Armen oder Beinen auftreten, entsprechend dem Versorgungsgebiet des betroffenen Nervs.
Ursache und Symptomehen
Bandscheibenschmerzen, sog. diskogene Schmerzen, sind hingegen durch Schädigungen der Bandscheibe selbst bedingt. Dieses oft ohne einen Bandscheibenvorfall. Dieser Schmerz äußert sich hauptsächlich als Rückenschmerz, kann aber auch in die Beine ausstrahlen, wobei die Intensität im Vergleich zum Rückenschmerz geringer ist und nicht einem bestimmten Nervenversorgungsgebiet zuzuordnen ist.
Diskogene Schmerzen sind häufig, besonders bei jüngeren Menschen, können episodisch stark sein und werden oft durch Aktivitäten wie Husten, Niesen oder Pressen verstärkt. Im MRI können unspezifische Zeichen, wie eine Verringerung der Bandscheibenhöhe oder Verlust des Wassergehalts vorhanden sein, aber diese ermöglichen keine eindeutige Diagnose.
Diagnostik
Um festzustellen, ob ein diskogener Schmerz vorliegt, kann ein Bandscheiben- Provokationstest durchgeführt werden. Dabei wird unter Röntgenkontrolle eine Kanüle in die vermutlich schmerzhafte Bandscheibe eingeführt, und der Druck innerhalb der Bandscheibe wird gemessen. Durch das Injizieren von Kontrastmittel und die schrittweise Erhöhung des Drucks wird überprüft, ob dies zu den bekannten Rückenschmerzen führt. Die Ergebnisse werden anhand der Kriterien der ‚International Pain & Spine Intervention Society‘ -IPSIS©- bewertet.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Provokationsdiskographie ein diagnostischer Test ist und keine Behandlung darstellt.
Behandlung
Abhängig von der individuellen Situation und dem Leidensdruck können neben allgemeinen Behandlungsmassnahmen chirurgische Behandlungen sowie neuerdings regenerative Behandlungsstrategien in Betracht gezogen werden. Letztere sind bspw. Behandlungen mit Eigenblutpräparaten.