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Interventionen
Lernen Sie mehr über verschiedene Schmerzbehandlungen und Methoden zur Diagnosestellung von Schmerzen.
Am Institut für Interventionelle Schmerzmedizin SZ AG werden verschiedene Interventionen durchgeführt, um Schmerzursachen zu ergründen (diagnostische Intervention) und zu behandeln (therapeutische Intervention). Interventionen in unserem Institut sind kleine, minimal-invasive Eingriffe mit Nadeln, die allesamt ambulant erfolgen. Oft verwendet man im Volksmund den Begriff Infiltration synonym mit Intervention. Zur Nomenklatur siehe Fragen und Antworten (Q&A).
Bei schmerzinterventionellen Eingriffen, welche stets unter bildgebender Kontrolle mit Ultrasschall und/oder Bildverstärker (BV/Röntgenkontrolle) erfolgen, werden gezielt kleinste Strukturen infiltriert. Oftmals handelt es sich um Nerven, die -neben anderen Funktionen- u.a. Schmerzimpulse vom Gewebe zu unserem zentralen Nervensystem leiten.
Mit einem Lokalanästhetikum können bei diagnostischen Infiltrationen durch Leitungsunterbrechung des Schmerzimpulses Rückschlüsse auf den Schmerzauslöser und Ursache getroffen werden. Der Effekt ist begrenzt auf die Lokalanästhetika-Wirkdauer.
Bei therapeutischen Infiltrationen mit einem Steroid (Cortisonpräparat) und Lokalanästhetikum sollen hingegen vor Ort abschwellende und entzündungshemmende Effekt erreicht werden, die längerfristig zu einer Schmerzreduktion führen. Neuromodulative und neuroablative (=nervenabtötende) Verfahren sind ebenfalls therapeutisch, aber bei diesen soll die schmerzverursachende oder schmerzleitende Struktur hitzeverödet und letztlich funktionsunfähig gemacht werden. Es sind nervenabtötende Verfahren. Diese Verfahren müssen aus diesem Grund sehr gezielt und nach genauer Diagnostik angewendet werden. Bei erfolgloser (=keine relevante Schmerzreduktion bei Testinfiltration) diagnostischer Blockade macht es somit keinen Sinn eine nervenabtötende Behandlung durchzuführen. Neuroablative Verfahren können auch nicht an allen Nerven angewendet werden, da sonst auch wichtige andere Funktionen eingeschränkt wären.
Folgende schmerzmedizinsiche Interventionen werden durch uns angeboten.
- Diagnostische und therapeutische, röntgen- oder ultraschallassistierte Interventionen an der Wirbelsäule
- Lokalanästhetika-Infiltration im Bereich der Facettengelenke & den zugehörigen Facettengelenksnerven
- Hitze (Radiofrequenz)- Behandlung im Bereich der Facettengelenksnerven
- Steroidinfiltrationen im Bereich der Facettengelenke
- Lokalanästhetika- und/oder Steroidinfiltrationen im Bereich von Nervenwurzeln (bei z.B. konservativ therapierten Diskushernien mit neurologischen Symptomen)
- Diagnostische und therapeutische, ultraschall- oder röntgen-assistierte Interventionen im Bereich peripherer Nerven
- Diagnostische Nervenultraschalluntersuchung sämtlicher peripherer Nerven
- Interventionen (Beispiele)
- Knieschmerzen: N. saphenus, N. infrapatellaris, Nn. geniculares
- Leistenschmerzen: N. ilioinguinalis, N.iliohypogastricus, N. genitofemoralis
- Oberschenkelschmerz: N. cutaneus femoris lateralis
- Fussschmerzen: N. suralis, N.peroneus, N. tibialis
- Kopfschmerzen: Nn. occipitalis major et minor, N. temporalis, Nn. frontalis
- Schulterschmerzen: N. suprascapularis, N. axillaris
- Beckenschmerzen: N. pudendus
- Thoraxschmerzen: Nn. intercostales
- Diagnostische und therapeutische, ultraschall- und/oder röntgenassistiert Interventionen im Bereich des autonomen Nervensystems
- Ganglion stellatum
- Ganglion impar
- Grenzstrang
- Neuromodulative Verfahren
- Evaluation in einem multidisziplinärem Board, Testphase und definitive Implantation von elektrischen Nervenstimulatoren im Bereich der Wirbelsäule (Spinal Cord Stimulation, Dorsal root ganglion stimulation)
- Evaluation und definitive Implantation von elektrischen Nervenstimulatoren im Bereich von peripheren Nerven
- Evaluation in einem multidisziplinärem Board, Testphase und definitive Implantation von intrathekalen Medikamentenpumpen
- Diagnostische und therapeutische i.v. Medikamenten-Infusionen
- Funktionelles Assessment sensorischer Nerven mittel quantitativ sensorischer Testung (QST) (in Kooperation mit unserem Partnerinstitut IISZ)
- Schulung, Testphase und Evaluation einer transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
- Applikation des hochaktiven Capsaicin-Pflasters (Qutenza)
- Schmerzmedizinische Begleitung palliativer SchmerzpatientInnen
- Konsiliarische Beratung betreffend stationärer PatientInnen mit akuten oder chronischen Schmerzzuständen
- Interdisziplinäre Board Meetings mit dem jeweils behandelnden Spezialistenteam
- Schmerz- und Rückenboard (bereits existierend unter Leitung von Dr. Ludwigs am Spital Lachen)
- Peripheral Nerve Board (in Planung mit Kooperationspartnern)
- Pelvic Pain Board (in Planung mit Kooperationspartnern)
- Neuromodulation Board (bereits existierend in Kooperation mit Neurochirurgie USZ und IISZ)