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Spezifische und nicht-spezifische Rückenschmerzen
Lernen Sie mehr über häufige Schmerzerkrankungen, deren Entstehung und den Schmerzmechanismus.
Unter dem Begriff Rückenschmerzen fasst man unabhängig von der Ursache alle Schmerzzustände im Bereich des Rückens zusammen. In 10-15 % der Fälle handelt es sich um klar umschriebene Krankheitsbilder, sog. spezifische Rückenschmerzen, welche eine erkennbare Ursache und eine genaue Diagnose haben, z. B. Bandscheibenvorfälle, Wirbelgelenkarthrosen, Skoliosen (Verkrümmungen der Wirbelsäule) oder Systemerkrankungen (z. B. Morbus Bechterew oder Osteoporose). Oft ist jedoch eine genaue Zuordnung zu einem definierten Krankheitsbild nicht möglich. Diese ‚unspezifische Symptompräsentation‘ liegt in 85-90% der Fälle vor. Nicht-spezifische Rücken- oder Kreuzschmerzen sind somit wesentlich häufiger. Nach neueren Erhebungen wird sogar von einer Häufigkeit von > 90% ausgegangen. Hierbei werden zumeist mechanische, d.h. Bewegungs- und Haltungsproblematiken respektive harmlosere muskuläre Ursachen vermutet. Es können sich aber auch psychosoziale Probleme dahinter verbergen.
Die Einteilung in nicht-spezifische und spezifische Schmerzen des Rücken kann aber auch eine irreführende oder wertende Komponente beinhalten, was jedoch falsch ist. Die Einordnung dient Fachpersonen im Sinne einer Arbeitshypothese zur Beurteilung der diagnostischen und/oder therapeutischen Massnahmen und darf keineswegs im wertenden Sinne verwendet werden.